Schwarz-Weiss Spandau unterliegt im Testspiel gegen die Blau-Weißen Nachbarn mit 0:3 (0:2)
Das Spiel begann taktisch sehr diszipliniert. Beide Mannschaften verschoben gut. Schwarz-Weiß ließ den Ball häufig durch die eigene Abwehrreihe laufen und suchte Lücken im gegnerischen System. Blau-Weiß, die defensiv mit einem 4-4-2 zu verteidigen schienen, machten clever das Zentrum dicht, sodass SWS häufig nur mit langen Bällen agierte. Gelegentlich konnten Kombinationen über den linken Flügel eingeleitet werden, die jedoch nicht zum Abschluss führten. Man merkte den Hausherren an, dass sie noch nicht den Schlüssel für das blau-weiße Schloss gefunden hatten. Die Anweisung von Trainer C. Köhn war klar: ,,Bleibt geduldig!“ Auch er sah, dass das Team vermehrt zu langen Bällen, anstatt zu einer weiteren Spielverlagerung tendierte.
Zwischen Minute 15 und 20 sahen wir die ersten zwei richtigen Chancen des Spiels. Beide Möglichkeiten hatte Blau-Weiß. Ein satter Rechtsschuss aus 12 Metern, den unser Keeper mühelos parieren konnte und ein unkontrollierbarer, hoher Ball aus 4 Metern, der nur knapp übers Tor ging. (siehe Foto).
Kurz vorm Pausenpfiff musste unsere Erste einen Doppelschlag hinnehmen. In der 40. Minute kam Blau-Weiß zentral 20-22 Meter vorm Tor zum Abschluss. Der Ball war gut platziert und landete, vom Torwart gesehen, in der linken unteren Ecke. In der 44.Minute brach Blau-Weiß auf der rechten Seite durch unsere Abwehr. Aus 6 Metern musste der Angreifer nur noch in die rechte Ecke einschieben.
Aufgrund des Chancenplus war die Halbzeitführung nicht unverdient. Das Zentrum war klar in Blau-Weißer Hand. Die wenigen Bälle, die Schwarz-Weiß durch die Mitte spielen konnte, waren dann auch die gefährlichsten Angriffe des Teams.
In der zweiten Halbzeit zeigten die Hausherren ein ganz anderes Gesicht. Die ersten 5 Minuten in Durchgang 2 gehörten ausschließlich uns. Blau-Weiß versuchte nun mit langen Bällen für Entlastung zu sorgen. Einer dieser Entlastungsangriffe führte in der 52. Minuten auch zum 0:3 Endstand. Ein Diagonalball auf die linke Seite konnte scharf reingespielt werden, der Angreifer ließ den Verteidiger aussteigen und behielt im 1 gegen 1 mit dem Torwart die Oberhand.
Trotz des frühen Gegentreffers ließ sich die Köhn-Elf nichts anmerken. Angriff um Angriff konnte initiiert werden. Etwas Zwingendes sprang vorerst jedoch nicht heraus, aber das Team hatte jetzt viel mehr vom Spiel. Im Mittelfeld konnten nun wichtige Zweikämpfe gewonnen werden, ebenfalls wurden die zentralen Spieler auch häufiger gefunden. Das führte dazu, dass sich die Abwehrbemühungen der Gäste auch auf das Zentrum konzentrierten. Dadurch konnten wiederum unsere Flügelspieler mit Bällen im Rücken der gegnerischen Abwehr versorgt werden. In der 87. Minute wäre uns noch fast der verdiente Ehrentreffer gelungen, jedoch verhinderte der Querbalken das 1:3.
Das Trainerteam hat heute auch den jungen Spielern, die wir aus der eigenen Jugend gewinnen konnten, die Möglichkeit gegeben, Spielpraxis zu sammeln. Trotz des Endstands hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sich das Team aufgegeben hätte.
Was wir heute gesehen haben macht definitiv Lust auf mehr.